Erfolgreicher Familien.Medientag
FAMILIEN.MEDIENTAG in Waren (Müritz) ein voller Erfolg
Waren (Müritz). Wie funktioniert eigentlich das Internet? Was steckt hinter Verschwörungsmythen? Wie kann ich mich vor Cybermobbing schützen?
Auf dem FAMILIEN.MEDIENTAG konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Antworten auf diese und andere Fragen finden, sich über Medien informieren und diese sogar ausprobieren. Ein wichtiges Angebot für die ganze Familie, dass mit seinen vielfältigen Medienangeboten für Begeisterung sorgte.
Mit einem Grußwort eröffnete der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Waren Matthias Mahnke im Beisein vieler kleinen und großen Gäste den ersten Warener FAMILIEN.MEDIENTAG und betonte die Wichtigkeit des Angebotes für die Stadt Waren (Müritz). Medien machen nicht nur Kindern und Jugendlichen Spaß, sie unterhalten, verbinden Menschen miteinander und fördern Kreativität. Allerdings haben die einseitige Mediennutzung und der unreflektierte Umgang mit Medien auch negative Auswirkungen.
Erziehungsverantwortliche fühlen sich mit den aktuellen Entwicklungen verunsichert oder überfordert.
Mehr als 140 Menschen nutzen die breite Angebotspalette des FAMILIEN.MEDIENTAGes und informierten sich über Medien. Es fanden Vorträge, Workshops und Mitmachangebote statt – für jeden war etwas dabei. Der FAMILIEN.MEDIENTAG fand erstmalig in Waren (Müritz) statt und ist ein Kooperationsprojekt der RAAbatz Medienwerkstatt (RAA MV), des Fördervereins der Regionalen Schule Waren/West e.V., des Jugendzentrum JOO und der Stadt Waren (Müritz). Unterstützt haben die Veranstaltung mit ihren Angeboten mehr als 15 Vereine und Einrichtungen.
Gefördert wurde der Medientag durch die Partnerschaft für Demokratie Waren (Müritz) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Mit einem Vortrag, der sich direkt an Kinder und ihre Eltern richtete, startete der FAMILIEN.MEDIENTAG. Wie geht das eigentlich mit dem Internet? Unter diesem Motto konnten diese sich über die virtuellen Welten informieren. Was sind Browser, Suchmaschinen, Cookies und Co?
Darüber gab Katy Gillner vom Medienzentrum Greifswald Auskunft und beantwortete die Fragen der jungen Zuhörer*innen. Zu Verschwörungsmythen und „Fake News“ in sozialen Netzwerken referierte im Anschluss Dr.
Daniel Trepsdorf vom RAA-Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg in seinem Vortrag „Wenn die Reptiloiden die Mondlandung fälschen“. Die Besucher*innen konnten sich über Hintergründe informieren, erfuhren Fakten und auch Ansätze zum Umgang.
Parallel fanden spannende Workshops statt. Wer mehr über „Cyber Fairness“ wissen wollte, war im Workshop der AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH genau richtig. Die Teilnehmer*innen erfuhren eine Menge über Chancen und Risiken von sozialen Medien. Auch im Workshop der Landespolizei MV vertieften die interessierten Gäste ihr Wissen. Polizeihauptmeisterin Winter und Polizeioberkommissarin Goos vermittelten wichtige rechtliche Grundlagen für die digitale Welt und es wurden Folgen von digitaler Gewalt für Opfer und Täter als auch Lösungswege aufgezeigt.
Auf dem FAMILIEN.MEDIENTAG nutzten die Besucher*innen auch die vielen spannenden Mitmachangebote und probierten dort Medien praktisch aus.
Beim Medientrecker vom Mediatop Neubrandenburg informierten sie sich nicht nur darüber, wie das Radiomachen funktioniert, sondern waren selbst Teil einer Radiosendung. Sie probierten die Radiotechnik aus und gaben selbst Interviews. Bei dem Angebot „Bist du fit für das Internet?“
prüften die Gäste ihr Wissen. Begleitet von Sascha Dunkel (RAAbatz Medienwerkstatt der RAA MV) legten sie eine „Führerscheinprüfung“ für das Web ab und erwarben eine Surfscheinurkunde vom Internet-ABC. Das Angebot vom Papenberger Jugendtreff beschäftigte sich mit Makey, Makey.
Christoph Pollmer erklärte, wie drei Äpfel zur Computermaus oder Obst zu einem Orchester werden kann. Die Besucher*innen tüftelten und schrieben kleine Programme am PC, so dass am Ende sogar Bananen singen konnten.
Bei dem Angebot „Vom Daumenkino zum Stop-Motion-Film“ probierten die Mitmachenden Animationstechniken am Tablet aus. Tipps und Anregungen erhielten sie dabei von der Medienpädagogin Monique Herdam. Eine Virtual-Reality-Brille für zu Hause basteln, war im Workshop von Johannes Müller-Thüring möglich. Dafür benötigten die Mitmachenden nur etwas Pappe, Schere und Kleber. Sie konnten so mit dem eigenen Smartphon die virtuellen Welten erforschen. Basteln konnte die Besucher*innen auch in dem Mitmachangebot der Illustratorin Claudia Burmeister. Mit wenigen Handgriff erstellten sie dort Zines. Diese kleinen Hefte wurden vor Ort mit Hilfe von verschiedenen Gestaltungstechniken gefüllt und es entstanden kleine Druckgrafiken, Comics sowie Collagen. Das Filmprogramm Film ab – Klappe Auf! wurde besonders von jungen Menschen genutzt. Dort zeigten Dawid Mohr und Marie Schatzel vom Projekt Klappe Auf! spannende Kurzfilme von Kindern und Jugendlichen aus MV. Die Filme entstanden im Rahmen des projekteigenen Filmideen-Wettbewerbs, in dem sich junge Menschen kreativ gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für Vielfalt und Zivilcourage einsetzen.
Mit einem Improvisationstheater endet der FAMILIEN.MEDIENTAG. Die Theatergruppe „Die Haspler“ aus Rostock gestaltete mit den Zuschauenden ihren ganz persönlichen Theater-Fernsehabend. Dabei diente die Bühne als lebensechter 4D-Fernseher, bei dem das Publikum entscheidet, was im Programm läuft. Die begeisterten Gäste erlebten Unterhaltung ohne Längen im Breitbildformat mit Tiefgang, Spaß und Spannung.
„Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren heute vor Ort und haben sich über Medien informiert und die vielen interessanten Angebote wahrgenommen. Eine gelungene und wichtige Veranstaltung, die auf alle Fälle wiederholt werden sollte“ ist das Fazit der Organisatorin und Leiterin der RAAbatz Medienwerkstatt (RAA MV) Anja Schmidt.